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Grußworte

9. Außenwirtschaftstag der Agrar- und Ernährungswirtschaft

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer am diesjährigen Außenwirtschaftstag,

Porträt der Bundesministerin Klöckner

Danke, dass Sie mit dabei sind!

Wir alle sind gerade in einer Art "Zwischenzeit". Während wir heute zwar optimistisch und zuversichtlich sind, bleibt dennoch die Unsicherheit, dass wir nicht sicher wissen, wie gut und schnell wir die Corona-Pandemie bewältigen werden. Gleichzeitig müssen wir uns startklar machen für die Zeit danach. Das ist eine gewaltige Aufgabe, auch im Hinblick auf den Handel. Viele Unternehmen haben durch Corona weniger exportieren können, der Handel war und ist beeinträchtigt, mit Auswirkungen, die wir noch lange spüren werden. Deshalb müssen wir schnell einen guten Überblick darüber haben, was wir aus der Krise lernen und welche Veränderungen auf uns zukommen.

Ein wichtiger Punkt: Dass wir bei allen Veränderungen das Wesentliche nicht aus dem Blick verlieren. Die Überzeugung, dass Handel mehr ist als der Austausch von Waren. Ich setze mich für faire Regeln im internationalen Handel ein. Denn ein regelbasierter Handel schafft Wohlstand, sichert Arbeitsplätze, gerade in ländlichen Räumen, und trägt bei zu einer sicheren Welternährung. Er hat eine Brückenfunktion, er verbindet Menschen und Nationen miteinander und hält unsere internationalen Beziehungen stabil, auch in schwierigen Zeiten. Und er ist ein nicht zu unterschätzendes Instrument, mit dem wir Lebens- und Arbeitsbedingungen von Menschen überall auf der Welt verbessern können, indem wir auf die Einhaltung von Standards pochen, die uns wichtig sind. Auch die globalen Herausforderungen bei Klimaschutz und Biodiversität erfordern eine enge Kooperation mit unseren Handelspartnern.

Auch deshalb unterstützten wir unsere Unternehmen bei der Pflege und Erschließung von Märkten. Schließlich kann der Außenhandel in vielen Bereichen nur in einer engen Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft aufgebaut oder sogar ausgeweitet werden. Deshalb ist es gut, dass der Außenwirtschaftstag in diesem Jahr wieder stattfindet. Denn er ist für diese Themen die zentrale Plattform für einen hochkarätigen Austausch.

Ihre Julia Klöckner

Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft

Die Ernährungsindustrie als stabilisierender Faktor im globalen Handel

Porträt Dr. von Boetticher

Der internationale Handel mit Agrarrohstoffen, verarbeiteten Nahrungsmitteln und Getränken hat für die deutsche Ernährungsindustrie eine große Bedeutung: allein im Jahr 2020 wurden dabei Güter der Land- und Ernährungswirtschaft im Wert von 84,4 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Umgekehrt wurden - trotz coronabedingter Handelsrückgänge - Güter der Land- und Ernährungswirtschaft im Wert von 70,4 Milliarden Euro aus Deutschland in die ganze Welt exportiert.

Das Auslandsgeschäft ermöglicht der Branche langfristige Absatz- und Wachstumsmöglichkeiten. Es ist eine Absicherung gegen volatile Marktentwicklungen und schützt zugleich Arbeitsplätze und Wohlstand in Deutschland. Gleichzeitig können hochwertige Lebensmittel aus Deutschland weltweit angeboten werden.

Der globale Handel befindet sich in einem ständigen Wandel: Herausforderungen in der Logistik, Sicherstellung von Lieferketten sowie die Erfordernisse der Bekämpfung der Corona-Pandemie verändern internationale Warenströme und globale Märkte nachhaltig – auch im internationalen Handel mit Lebensmitteln und Getränken.

Eine enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik ist daher heute mehr denn je unerlässlich für den weltweiten Erfolg von Lebensmitteln und Getränken "Made in Germany". Die Politik kann dabei als wichtiger Türöffner fungieren, um der deutschen Ernährungsindustrie den Zugang zu ausländischen Märkten zu ermöglichen. Hier setzt der Außenwirtschaftstag der Agrar- und Ernährungswirtschaft ein starkes Zeichen. Seit mehr als zehn Jahren führt er nationale und internationale Multiplikatoren aus der Branche zusammen, um sich mit Partnern aus Wirtschaft, Politik, Diplomatie und Dienstleistung praxisnah zu relevanten Märkten und Themen auszutauschen und neue Chancen auf globalen Lebensmittelmärkten auszuloten.

Dr. Christian von Boetticher

Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e. V.