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Wir alle sind gerade in einer Art "Zwischenzeit". Während wir heute zwar optimistisch und zuversichtlich sind, bleibt dennoch die Unsicherheit, dass wir nicht sicher wissen, wie gut und schnell wir die Corona-Pandemie bewältigen werden. Gleichzeitig müssen wir uns startklar machen für die Zeit danach. Das ist eine gewaltige Aufgabe, auch im Hinblick auf den Handel. Viele Unternehmen haben durch Corona weniger exportieren können, der Handel war und ist beeinträchtigt, mit Auswirkungen, die wir noch lange spüren werden. Deshalb müssen wir schnell einen guten Überblick darüber haben, was wir aus der Krise lernen und welche Veränderungen auf uns zukommen.
Ein wichtiger Punkt: Dass wir bei allen Veränderungen das Wesentliche nicht aus dem Blick verlieren. Die Überzeugung, dass Handel mehr ist als der Austausch von Waren. Ich setze mich für faire Regeln im internationalen Handel ein. Denn ein regelbasierter Handel schafft Wohlstand, sichert Arbeitsplätze, gerade in ländlichen Räumen, und trägt bei zu einer sicheren Welternährung. Er hat eine Brückenfunktion, er verbindet Menschen und Nationen miteinander und hält unsere internationalen Beziehungen stabil, auch in schwierigen Zeiten. Und er ist ein nicht zu unterschätzendes Instrument, mit dem wir Lebens- und Arbeitsbedingungen von Menschen überall auf der Welt verbessern können, indem wir auf die Einhaltung von Standards pochen, die uns wichtig sind. Auch die globalen Herausforderungen bei Klimaschutz und Biodiversität erfordern eine enge Kooperation mit unseren Handelspartnern.
Auch deshalb unterstützten wir unsere Unternehmen bei der Pflege und Erschließung von Märkten. Schließlich kann der Außenhandel in vielen Bereichen nur in einer engen Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft aufgebaut oder sogar ausgeweitet werden. Deshalb ist es gut, dass der Außenwirtschaftstag in diesem Jahr wieder stattfindet. Denn er ist für diese Themen die zentrale Plattform für einen hochkarätigen Austausch.
Ihre Julia Klöckner
Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft