Länderbericht
Der Bedarf an Lebensmitteln wird in den USA zu 15 Prozent aus Importen gedeckt. Dahinter stehen Lieferungen aus rund 125.000 Betrieben in über 200 Ländern/Regionen. Diese Spezialisierung und Diversifizierung stellt die Lebensmittelüberwachung vor große Herausforderungen, denn Importware soll so sicher sein wie Inlandsware.
Für den Export dieser Produkte müssen die Exportländer über ein zu den USA äquivalentes Inspektionssystem verfügen. Zudem müssen die Produkte von einem ausländischen Inspektionszertifikat begleitet sein. Fleisch muss aus einem bei dem FSIS registrierten Schlachtbetrieb stammen. Bei Vorliegen bestimmter Krankheiten lässt der FSIS die Einfuhr nicht zu. Der FSIS stellt eine Checkliste für Importeure zur Verfügung, die eine erste Orientierung ermöglicht.
Die Importe von Agrargütern aus Deutschland beliefen sich 2020 auf rund 1,93 Milliarden Euro, darunter vor allem alkoholische Getränke, Kaffee, Kakao, Backwaren und Zuckererzeugnisse. Damit verblieben die deutschen Ausfuhren in etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Durch die zusätzlichen Zölle aufgrund des oben genannten verlorenen WTO-Verfahrens (Airbus) haben sich die Rahmenbedingungen für den Export der betroffenen Erzeugnisse - insbesondere für alkoholische Getränke - allerdings erheblich verschlechtert. Der Ausfuhrwert dieser Warengruppe ging von rund 309 Millionen Euro auf 251 Millionen Euro zurück. Für die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft waren die USA 2020 der zweitgrößte Drittlandsmarkt nach der Schweiz.
Länderbericht USA (Mai 2021)