Südkorea zählt zu den wichtigen Industrie- und Handelsnationen im asiatischen Raum. Gleichzeitig weist die Volkswirtschaft durch die geringe landwirtschaftliche Nutzfläche eine hohe Importabhängigkeit bei Nahrungsmitteln auf. Eine "Verwestlichung" der Ernährungsgewohnheiten, innovative Vertriebskanäle und eine steigende Nachfrage nach verarbeiteten Lebensmitteln führen zu einem großen Absatzpotential für deutsche Nahrungsmittel- und Getränkehersteller im Foodservice-, Fertiggerichte- und Convenience-Bereich. Der Einzelhandelssektor ist von etablierten Konglomeraten geprägt, durch die COVID-19-Pandemie hat insbesondere auch der Onlinehandel als Vertriebskanal für Convenience-Produkte an Relevanz gewonnen.
Koreanische Verbraucher weisen ein hohes Interesse an sicheren, gesunden und vermehrt internationalen Nahrungsmitteln auf. Besonders günstige Absatzchancen ergeben sich aktuell für Erzeugnisse wie Wein, Speiseeis, Lebensmittelzubereitungen, verarbeitetes Obst, Gemüse und Fleisch sowie Käse. Deutschland ist zentraler Handelspartner Südkoreas und Produkte "Made in Germany" genießen einen sehr guten Ruf. Für einen erfolgreichen Markteintritt ist allerdings unabdingbar, eine klare und konsistente Markenpositionierung umzusetzen, gut durchdachte Marketingkampagnen zu realisieren und zunehmend relevante Vertriebskanäle wie den E-Commerce zu berücksichtigen.
Der Markt für Foodservice, Fertiggerichte und Convenience in Südkorea (2022)