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Mexiko stellt einen Markt mit rund 126 Millionen Einwohnern dar, wobei die Nachfrage ständig steigt.
Für Exporteure aus der EU bieten sich auf dem mexikanischen Markt in folgenden Marktsegmenten zukünftig neue Chancen: gereifter Käse, frischer Käse, Magermilchpulver, Molkereizubereitungen, Babymilch, Schweinefleisch, Geflügelfleisch, Äpfel, Konservenpfirsiche.
Verarbeitete Nahrungsmittel sollen ebenfalls im Rahmen von Zollkürzungen für beide Seiten völlig liberalisiert werden, wobei die Senkungen schnell oder sofort für Produkte wie Nudeln, Schokolade, Süßwaren, Kekse, Laktose und Laktosesirup erfolgen sollen. Für den gegenseitigen Weinexport wird eine Vereinbarung zur Erleichterung des jeweiligen Marktzugangs geschlossen werden.
Wann das neue EU - Mexiko Globalabkommen in Kraft treten wird, ist aktuell (Mai 2021) nicht absehbar.
Mit Blick auf die Unterstützung des Absatzes deutscher Agrar- und Ernährungsgüter auf dem mexikanischen Markt sind vorrangig Weine, Biere, diverse länger haltbare Lebensmittelzubereitungen, Milchprodukte (insbesondere Käsespezialitäten), Süß- und Backwaren von größerer Bedeutung. Die GTAI sieht in einer Studie zudem einen besonderen Wachstumsmarkt für Babyprodukte und Haustierfutter.
Für die weitere Entwicklung des mexikanischen Agrarsektors dürfte entscheidend sein, 5 Mio. Kleinbauern sukzessive aus der Subsistenzproduktion herauszuführen, die Bemühungen um Einkommensalternativen zu unterstützen, marktfähige Produktions- und Absatzstrukturen zu schaffen und die Kleinbauern dabei mit regional- bzw. zielgruppenspezifischen Strukturmaßnahmen (finanzielle Unterstützung gekoppelt mit technischer Beratung) längerfristig und verlässlich zu unterstützen. Insbesondere die Schaffung von genossenschaftlichen Strukturen ist ein Schlüsselelement dafür. Im Hinblick auf die bilaterale Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Mexiko im Agrarbereich lässt sich eine Vielzahl von Themen und möglichen Kooperationsprojekten identifizieren, die für beide Seiten von Interesse sind.
Mexiko ist weltweit größter Bierexporteur mit rund 43 Mio. Hektolitern (2022), vor allem in den USA, Kanada und Lateinamerika,1 während der Importanteil am Konsum mit 0,7 % marginal bleibt. Der mexikanische Biermarkt gehört zu den größten und dynamischsten weltweit und stellt mit einem Anteil von rund 1,5 % am Bruttoinlandsprodukt (BIP) einen zentralen Wirtschaftsfaktor dar.3 Mit einer jährlichen Produktion von über 142 Mio. Hektolitern (2023),4 einem Pro-Kopf-Konsum von 68 Litern sowie einem Binnenumsatz von 23,51 Mrd. € (2024) ist Bier das wichtigste alkoholische Getränk des Landes.5 Die Branche wird stark von Grupo Modelo (Cervercería Modelo de México, S. de R.L. de C.V. (Grupo Modelo, Teil von AB InBev México)) und Heineken México (Grupo Cuauhtémoc Moctezuma, S.A. de C.V.) dominiert, die gemeinsam den Großteil des Massenmarkts kontrollieren. Trotz dieser Duopolstellung wächst das Segment der Craftund Premiumbiere stetig und eröffnet insbesondere internationalen Nischenanbietern neue Chancen. Preislich zeigt sich eine klare Segmentierung: von Niedrigpreismarken ab rund 8 MXN pro Flasche über Mainstream-Biere (16 – 24 MXN) bis hin zu Premium- und Importbieren mit vielfach höheren Preisen. Damit wird deutlich, dass Mexiko nicht nur durch seine Exportstärke, sondern auch durch die Größe und Diversifizierung des Binnenmarktes für internationale Anbieter von hoher Relevanz ist. Umfangreiche Zulassungs- und Kennzeichnungsanforderungen (z. B. NOM-Normen, Verbrauchssteuerbanderolen) sowie komplexe Zoll- und Importverfahren stellen zwar Markteintrittsbarrieren dar, gleichzeitig bleibt die Attraktivität für hochwertige und differenzierte Produkte hoch. Mit einer prognostizierten Wachstumsrate (CAGR) von 5,36 % bis 2034 bleibt der mexikanische Biermarkt ein attraktives Umfeld für etablierte wie neue Marktakteure.
Der mexikanische Lebensmittelmarkt ist vielfältig und dynamisch. Er umfasst Segmente wie frische, regionale und gesunde Lebensmittel, verarbeitete Produkte, Getränke, Restaurants und Fast-Food. Große Supermarktketten wie Walmart, Soriana und Casa Ley dominieren den Einzelhandel. Die mexikanische Regierung investiert in die Senkung der Transportkosten, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Beliebte Marken in Mexiko sind Alpura, Coca-Cola, Grupo Bimbo, und LALA. Die steigende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Lebensmitteln führt zu Preiserhöhungen und öffnet gleichzeitig den Markt für deutsche Exporteure. Der Verkaufskanal kleiner Lebensmittelgeschäfte, bekannt als "Bodegas", verzeichnet ein starkes Wachstum.
Die Eigenproduktion von Lebensmitteln in Mexiko zielt darauf ab, die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren. Deutschland exportiert eine Vielzahl von Lebensmitteln nach Mexiko, darunter pflanzliche Säfte, Käse und verarbeitete Lebensmittel. Die Nachfrage in Mexiko konzentriert sich auf einfache, nahrhafte und erschwingliche Produkte sowie Transparenz und Qualität in der Lebensmittelkennzeichnung.
Der mexikanische Lebensmittelmarkt bietet deutschen Exporteuren vielfältige Chancen, insbesondere im Hinblick auf die wachsende Nachfrage nach hochwertigen Produkten und die Vielfalt der Konsumgewohnheiten.
Der Markt für Lebensmittel allgemein in Mexiko (November 2023)
Mit positiven Indizes für wirtschaftliche Freiheit und internationalen Handel ist Mexiko nach Brasilien die zweitgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas. Laut der Weltbank belegt Mexiko auf internationaler Ebene den 15. Platz der größten Volkswirtschaften der Welt. Im Jahr 2019 belief sich der mexikanische Verbrauch von Süßwaren (Zucker, Kaugummi und Schokoladen), Knabberartikel, Backwaren, Cerealien und Speiseeis auf 25,8 Mrd. USD.
Mexiko verfügt über Lebensmittelproduktionseinheiten in sechs Regionen des Landes, wobei die Region des Estado de México der repräsentativste Produktionspol ist. Multinationale Unternehmen wie Bimbo, Nestlé, PepsiCo und Unilever haben Produktionsstätten im Land und gehören zu den Marktführern in ihren jeweiligen Sektoren.
Die Abwertung des mexikanischen Peso (MXN) gegenüber dem Euro um etwa 23 % im Zeitraum Januar bis September 2020 macht europäische Produkte auf dem lokalen Markt weniger wettbewerbsfähig. Deutsche Lebensmittelprodukte werden jedoch von den lokalen Verbrauchern als qualitativ hochwertig angesehen und es ist wichtig, in Zusammenarbeit mit einem lokalen Geschäftspartner Geschäftsmöglichkeiten und spezifische Marktnischen zu identifizieren und zu erkunden, um auf dem mexikanischen Markt erfolgreich zu sein.
Der Markt für Süßwaren und Knabberartikel in Mexiko (Dezember 2020)